Ehrenvorsitzender des AWO Bundesverbands besucht erzgebirgische AWO-Einrichtungen

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Am 6. August 2024 durften gleich zwei erzgebirgische Einrichtungen der AWO Südsachsen gGmbH Wilhelm Schmidt, den ehemaligen Präsidenten und heutigen Ehrenvorsitzenden des AWO Bundesverbands begrüßen. Bei seiner Stippvisite wurde er von seiner Frau Erika, Simone Lang (Vorsitzende des AWO Kreisverbands Aue/Schwarzenberg sowie stellvertretende AWO Landesvorsitzende), David Eckardt (AWO Landesgeschäftsführer), Jörg Lehmann (Geschäftsführer der AWO Südsachsen gGmbH) und Alexander Ladwig (Geschäftsführer der AWO Erzgebirge gGmbH) begleitet.

Die Tour startete im Gemeinschaftlichen Wohnen „Haus Sonnenleithe“ in Schwarzenberg. In der Einrichtung können bis zu 30 chronisch psychisch kranke Menschen professionell betreut werden. Darüber hinaus stehen für die Klient:innen mehrere Wohnplätze in den umliegenden Außenwohngruppen bereit, in denen sie die Möglichkeit haben, im eigenen Wohnraum selbstständig zu leben. Während des Besuches durften die Gäste nicht nur das Haus kennenlernen, sondern kamen auch mit engagierten und langjährigen Mitarbeitenden ins Gespräch.

Von Schwarzenberg aus ging es zunächst in ein Breitenbrunner Pflegewohnheim der AWO Erzgebirge gGmbH und von dort aus weiter in das „Gesundheitszentrum am Spiegelwald“ nach Grünhain, in dem Mütter oder Väter mit ihren Kindern innerhalb einer dreiwöchigen Vorsorgemaßnahme wieder Kraft für den Alltag tanken können. Bei ihrer dortigen Stippvisite konnten die Gäste ausgewählte Bereiche der Klinik und die weitläufige Parkanlage mit Spielplatz und Kneipp-Bach kennenlernen. Und natürlich erfuhren die Besuchenden auch jede Menge über die Angebote des Kurhauses, das seit 1993 zur AWO Südsachsen gGmbH gehört und zugleich die einzige Vorsorgeklinik im sächsischen AWO-Verbund ist.

Als Erinnerung für seinen Besuch übergab Wilhelm Schmidt allen Gastgeber:innen eine Kachel vom Marie-Juchacz-Denkmal aus Berlin mit persönlicher Widmung als Geschenk. Für die Gäste war es rückblickend ein aufschlussreicher und bewegender Tag im Erzgebirge, der ihnen die Vielfalt der AWO-Einrichtungen und insbesondere das Herzblut der Beschäftigten verdeutlichte, die jeden Tag eine professionelle Arbeit leisten. (mit AWO Sachsen)

Bei ihrer Tour durch das Erzgebirge machten die Gäste auch im „Gesundheitszentrum am Spiegelwald“ Station, wo sie ausgewählte Bereiche der Klinik und die weitläufige Parkanlage mit Spielplatz und Kneipp-Bach kennenlernen durften. FOTO: Ulrike Novy/AWO Sachsen

Wohnzentrum erhält von der Bürgerstiftung der Volksbank rollstuhlgerechtes Hochbeet

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Im Außengelände des Mittweidaer Wohnzentrums für Menschen mit Behinderung der AWO Südsachsen gGmbH kann jetzt gegärtnert werden. Mit finanzieller Unterstützung der Bürgerstiftung der Volksbank Mittweida entstand dort kürzlich auf einem gepflasterten Untergrund ein Hochbeet, das dank einer Aussparung auch Rollstuhlfahrer*innen erlaubt, direkt an das Beet heranzufahren und dort gärtnern. „Das Beet verschönert nicht nur unser Außenareal, sondern leistet zugleich auch noch einen tollen Beitrag zur gesunden Lebensweise unser Bewohner*innen“, freut sich Einrichtungsleiterin Anke Seydel.

Neben dem AWO Wohnzentrum für Menschen mit Behinderung in Mittweida entstand im April mit finanzieller Hilfe der Bürgerstiftung der Volksbank Mittweida ein rollstuhlgerechtes Hochbeet für die Bewohner*innen, die bereits erste Pflanzen in die Erde gesetzt haben. FOTO: Ralf Härtel/AWO

Das Wohnzentrum an der Wiesenstraße bietet Platz für 28 erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung sowie 15 schwerstmehrfachbehinderte Frauen und Männer, die im Rahmen einer internen oder externen Tagesstruktur betreut werden. „Entsprechend des Hilfebedarfs erhält jeder Bewohnende die Unterstützung, die er benötigt, um den Alltag weitestgehend selbstbestimmt zu meistern“, sagt Anke Seydel. Die Unterstützung umfasst alle Bereiche des täglichen Lebens, der sozialen Teilhabe in der Gesellschaft und auch Beschäftigungsangebote in der Freizeit. Auch die Zubereitung der Mahlzeiten gehört zu den täglichen Aufgaben. „Hier wird durch die Mitarbeitenden versucht, möglichst viele frische und gesunde Produkten anzubieten“, erklärt Seydel. Das barrierefreie Hochbeet, wo nun Pflanzen selbst gesät und geerntet werden können, sei deshalb ein wichtiger Beitrag.

Damit es seinen Platz neben dem AWO-Wohnzentrum fand, hatte sich die Einrichtung innerhalb einer Spendeninitiative bei der Volksbank-Bürgerstiftung beworben, die in diesem Jahr bis zu 100 regionale, gemeinnützige Projekte mit insgesamt 100.000 Euro finanziell unterstützte. Ziel der Bürgerstiftung ist es, lokale Gemeinschaften zu stärken und zu fördern, indem geholfen wird, Visionen und Ideen zu verwirklichen.

NIE WIEDER JETZT! Erklärung zur Demokratiekonferenz der AWO Sachsen

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Am Samstag, den 20. April 2024, trafen sich die sächsischen Gliederungen der Arbeiterwohlfahrt in Dresden zur sächsischen AWO Demokratiekonferenz im Rahmen ihrer Landesausschusssitzung. Vertreter:innen der zwanzig Kreis- und Regionalverbände beschlossen das nachfolgende Abschlussstatement:

Unsere demokratische Gesellschaft braucht unser aller Unterstützung. Das zeigt sich mit Blick auf weltweite Veränderungen, innerhalb der Europäischen Gemeinschaft, in Deutschland und auch ganz besonders hier in Sachsen. Damit wird deutlich: Unsere demokratischen Errungenschaften sind keine Selbstverständlichkeit, sie sind das Ergebnis langer gesellschaftlicher Auseinandersetzungen, basierend auf den Erfahrungen von 12 Jahren Diktatur und Schreckensherrschaft in Deutschland. Unsere demokratischen Grundlagen gilt es immer wieder neu zu erstreiten und zu verteidigen. Unsere AWO-Werte Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz bilden dafür eine gute Ausgangsbasis. Sie sind zugleich die Richtschnur unseres Handelns, ob im Verband oder Unternehmen, im Umgang mit unseren hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen und Mitgliedern sowie bei der Unterstützung von Menschen, die in unserer Gesellschaft der Hilfe bedürfen.

Wir unterstützen in unseren sächsischen Kommunen und Landkreisen die zivilgesellschaftlichen Kräfte, die sich in neuen Bündnissen zusammenfinden. Wir sind Partnerin im sächsischen „Bündnis gegen Rassismus – Für ein gerechtes und menschenwürdiges Sachsen“. In Zeiten, in denen extreme Rechte erstarken, unsere Demokratie angreifen und bis weit in die Mitte der Gesellschaft Zustimmung finden, ist es für uns wichtig, eindeutig Position zu beziehen. Für uns ist es inakzeptabel, dass Menschen in unserem Land wieder Angst haben müssen, ausgegrenzt und verfolgt werden.

Die sächsische Arbeiterwohlfahrt ist Mit-Initiatorin der anstehenden bundesweiten AWO Demokratiekonferenz am 3. und 4. Mai 2024 in Erfurt. Der Tagungsort ist bewusst gewählt, sind doch die ostdeutschen AWO Gliederungen und Verbände besonders gefordert, sich für ein freiheitliches und demokratisches Miteinander in den Kommunen, Landkreisen und auf Landesebene einzusetzen.

Wir als AWO zeigen in Sachsen Gesicht. Die bevorstehenden Wahlen in den Kommunen, zum Europäischen Parlament und des Sächsischen Landtags werden richtungsweisend für die Art und Weise unseres künftigen Zusammenlebens sein. Wir rufen deshalb alle Menschen auf, bei den Wahlen für eine vielfältige und solidarische Gesellschaft zu stimmen. Tragen Sie mit Ihrer Wahlentscheidung dazu bei, dass wir auch zukünftig in einer freiheitlichen, solidarischen und toleranten Gesellschaft leben.

Die Herausforderungen, um eine soziale, gerechte, gleichberechtigte und tolerante Gesellschaft zu gestalten, sind enorm. Daher werden wir uns auch weiterhin als Teil einer starken Zivilgesellschaft für eine zukunftsorientierte Gesellschaft einsetzen und deren Gefährdungen entgegentreten. Dafür stehen wir in Sachsen ein.

Tagespflege und Seniorenzentrum beteiligen sich an Woche der pflegenden Angehörigen

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Vom 12. bis 17. Mai öffnen verschiedene Einrichtungen und Beratungsstellen im Landkreis Mittelsachsen ihre Türen und geben Einblicke in wohnortnahe Unterstützungsangebote, die pflegebedürftige Menschen und ihre pflegenden Bezugspersonen nutzen können. Ziel dabei ist die Entlastung und Stärkung der Menschen, die die Fürsorgearbeit der Pflege in der Familie oder im sozialen Umfeld übernehmen. Mit den unterschiedlichen Veranstaltungsangeboten, werden unter anderem allgemeine Informationen zu Beratung und Pflege zu Hause, in Pflegeeinrichtungen oder in Einrichtungen für Menschen mit einer Behinderung vorgestellt. Zudem können die Veranstaltungen für Gespräche und Fragen, für den offenen Austausch und das Kennenlernen von Ansprechpartner vor Ort genutzt werden. An der Woche der pflegenden Angehörigen beteiligt sich auch die Tagespflege und das Seniorenzentrum der AWO Südsachsen gGmbH in Mittweida.

13. Mai 2024 | 9.30 bis 11.30 Uhr und 14 bis 16 Uhr
AWO Tagespflege Mittweida
Weberstraße 52, 09648 Mittweida

14. Mai 2024 | 14 bis 15 Uhr
AWO Seniorenzentrum Mittweida
Südstraße 2, 09648 Mittweida
Hier ist eine Anmeldung erforderlich!
Kontakt: Frau Kuba
03727 99810 oder szmittweida@awo-suedsachsen.de

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vergissmeinnicht-Pflanzaktion setzt Zeichen für Menschen mit Demenz

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Die Bewohner Monika Morgenstern und Jürgen Stenzel hatten innerhalb der sachsenweiten Aktion die ersten Pflanzschalen des Seniorenzentrums mit Vergissmeinnicht bestückt. Unterstützung gab es dabei von Andrea Weißgerber (Mitte), die in der Pflegeeinrichtung als Sozialer Dienst tätig ist. FOTO: Ralf Härtel/AWO

Am 11. April wurden in vielen Teilen von Sachsen Vergissmeinnicht gepflanzt, um ein Zeichen für Menschen mit Demenz zu setzen. An der Aktion, die ursprünglich im Saarland aus der Taufe gehoben und 2023 erstmals mit Unterstützung der Landesinitiative Demenz Sachsen e.V. Alzheimer Gesellschaft (LID) im Freistaat Sachsen durchgeführt wurde, hatte sich dieses Mal auch das Seniorenzentrum Mittweida der AWO Südsachsen gGmbH beteiligt. Die Bewohner*innen hatten dort am Donnerstagnachmittag das schöne Wetter genutzt, um auf der Terrasse die ersten Pflanzschalen mit Vergissmeinnicht zu bestücken. Unterstützung gab es dabei vom Pflegepersonal.

Erst im vergangenen Sommer entstand in der zum Seniorenzentrum gehörenden Parkanlage ein Sinnesgarten als Wohlfühl- und Ruheort für ältere Bewohner. Auf annähernd 400 Quadratmetern Fläche befinden sich seitdem mitten in einem alten Baumbestand ein Insektenhotel, ein Xylophon als Klangelement, ein Naschgarten, ein Rosengarten sowie ein Quellstein.

Barrierefreie Sinnesgärten bieten durch ihre klaren Strukturen und einfachen Wegeführungen nicht nur eine sichere Orientierung im Freien. Die Freiluft-Therapieräume tragen mit ihren speziellen gestalterischen Elementen insbesondere auch zum positiven Wohlbefinden von demenziell erkrankten Menschen bei.

Im Freistaat Sachsen leben mehr als 103.000 Frauen und Männer mit der Diagnose Demenz. Und dennoch findet das Thema nur recht schwer einen Platz in der Gesellschaft, obwohl eine Heilung der Krankheit nach wie vor nicht möglich ist und sich die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen nach aktuellen Studien bis 2050 verdreifachen wird.

Johanna Mross zaubert Apfelstrudel für die „Tannenmühle“

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Johanna Mross, hier beim Backen in der „Tannenmühle“, ist keine Unbekannte. Sie ist die Tochter der Schlagerstars Stefan Mross und Stefanie Hertel. Seit einigen Jahren tritt sie als Sängerin in der Country-Rock-Band „More than Words” auf. Foto: AWO

Eine besondere Köchin übernahm am 20. März 2024 die Küche im Stammhaus des Kinder- und Jugendwohnens „Tannenmühle“ in Erlbach. Johanna Mross, die sonst mit der Band „More than Words“ auf den Bühnen Deutschlands steht und das Publikum mit Country-Rock begeistert, hatte sich in der vogtländischen AWO-Einrichtung an der Herd gestellt, um dort für die Kinder und Erwachsenen frischen Apfelstrudel zu backen. Und der war so lecker, dass sich nicht nur die jüngsten „Tannenmühler“ darüber einig waren: „Johanna Mross ist wirklich die Strudelkönigin“. Dass die 22-Jährige so gut mit den Backzutaten umgehen kann, ist kein Zufall. Johanna Mross hatte im Februar erfolgreich ihre Konditorlehre abgeschlossen.

Und auch ihr Besuch im Kinder- und Jugendwohnen „Tannenmühle“ war nicht ganz zufällig gewählt, denn ihre Tante ist dort Köchin. Sie hatte schließlich die Idee, dass ihre Nichte den Kindern und Jugendlichen in der Erlbacher Einrichtung mit dem Apfelstrudel eine besondere Gaumenfreude zubereiten könne. Weil Johanna Mross aktuell ein paar Tage bei Ihrer Familie im Vogtland verbringt, hatte der Überraschungsbesuch perfekt funktioniert.