Arbeiterwohlfahrt Südsachsen beteiligt sich am Aktionstag der Hochschule Mittweida
Es ist beinahe schon selbstverständlich: Vor der Arbeit bringt man den Nachwuchs in den Kindergarten, am Wochenende wird die Mutter im Seniorenheim besucht, und gerät der Alltag in schiefe Bahnen, helfen Beratungsstellen. Mit welch hohem Engagement in der Pflege, Betreuung, Bildung oder Erziehung gearbeitet wird, steht am 30. September an der Hochschule Mittweida im Mittelpunkt. Beim 2. Tag der Sozialen Arbeit sollen dann die Facetten und Menschen der regionalen Sozialarbeit für die Öffentlichkeit sichtbar und Projekte zum Teil auch erlebbar gemacht werden. Der Tag der Sozialen Arbeit wird mit seinem vielfältigen Programm wie ein Basar funktionieren und hat nichts mit einem Kongress zu tun. Stattdessen kann man einfach hinschauen und sich etwas Interessantes heraussuchen. Dazu zählen drei Fachvorträge zur kommunalen Asylpolitik, Obdachlosigkeit in Kleinstädten und Fachkräften in der sozialen Arbeit sowie 60 thematische Einzelveranstaltungen, bei denen Träger und Institutionen ihre Vorhaben vorstellen. Ergänzt wird das mit Kultur.
Initiator der Aktion ist neben der Hochschule das „Forum Sozial“, das sich aus der Ideenschmiede Smart-City-Mittweida zur Belebung der Stadt Mittweida heraus gründete und seitdem die Fakultät Soziale Arbeit, Stadtverwaltung, Landkreisbehörde, Schulen als auch freie Träger und Einrichtungen der Sozialarbeit vernetzt. Dazu gehört auch die Arbeiterwohlfahrt Südsachsen gemeinnützige GmbH, die allein in Mittweida drei soziale Einrichtungen betreibt und beim Tag der Sozialen Arbeit mit im Boot ist.
Am 30. September wird dort das AWO-Projekt „Siebenradtour als Motivation“ vorgestellt, das Menschen mit Handicap eine ungehinderte Teilhabe im Team und Kontakte mit anderen ermöglicht. „Ich bin der Hochschule sehr dankbar, dass wir uns mit einer Projektvorstellung einbringen dürfen, auch weil diese Art von Veranstaltung eine Wertschätzung der sozialen Arbeit ist“, erklärt André-Aljoscha Steiner, Geschäftsführer der AWO Südsachsen. Obwohl die Sozialwirtschaft in Deutschland mittlerweile mehr Arbeitsplätze habe als die Automobilindustrie, so erhält die sensible und anspruchsvolle Tätigkeit oft nicht die gleiche Anerkennung wie andere Branchen, sagt Steiner.