Am 10. Mai ist Muttertag. Für die Mitarbeiterinnen und Patientinnen der Mutter-/Vater-Kind-Vorsorgeklinik der Arbeiterwohlfahrt Südsachsen gGmbH in Grünhain-Beierfeld ist das immer ein ganz besonderer Tag. Doch aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus wird er in diesem Jahr nicht in gewohnter Weise stattfinden können.
Damit der Ehrentag nicht gänzlich in den Hintergrund rückt, hat sich das Team rund um die Klinik-Leiterin Elvira Kosuch zum bevorstehenden Muttertag eine besondere Aktion einfallen lassen, mit der zugleich zwei historische Ereignisse in den Fokus gerückt werden sollen. So findet am 8. Mai, dem Tag der Befreiung vor 75 Jahren, eine Pflanzaktion unter freiem Himmel statt, bei der zwei junge Bäume ihr neues botanisches Zuhause im alten Kurpark finden. Zudem werden sieben Sträucher anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Deutschen Müttergenesungswerks gepflanzt – quasi für jedes Jahrzehnt ein Strauch. Die Gehölze sind eine Spende vom „Naturschutzverein Grüne Aktion“ aus Eibenstock, der sich mit verschiedensten praktischen Maßnahmen für den regionalen Naturschutz einsetzt.
„Für uns ist besonders die Pflanzaktion anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Deutschen Müttergenesungswerks eine schöne Geste, denn seit 1998 sind wir eine anerkannte Klinik der Stiftung“, sagt Elvira Kosuch. Unter dem Dach der Stiftung werden frauenspezifische und ganzheitliche Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen für Mütter und Mütter mit Kindern angeboten. Allein im Jahr 2019 nahmen 459 erschöpfte Mütter mit ihren Kindern an einer Vorsorgemaßnahme in der erzgebirgischen AWO-Klinik teil.
„Gerade jetzt merken wir, wie wichtig es ist, vor allem an die Mütter und ihre tägliche Fürsorge-Arbeit zu denken, denn in Corona-Zeiten tragen viele von ihnen die Hauptlast in der Familie“, betont Elvira Kosuch. Coronabedingt sind sie plötzlich mit ihren Kindern immer zu Hause, stehen oft am Herd, sorgen täglich für Ordnung im Haushalt und sind zuständig für sämtliche Kinderfragen. „Doch die Ausnahmesituation der Mütter wird leider noch immer nicht genug anerkannt oder honoriert“, weiß die Klinik-Leiterin. Sie befürchtet, dass es möglicherweise nach der Corona-Krise auf Grund der derzeit zusätzlichen Belastungen zu einem erhöhten Bedarf an Mutter-Kind-Kuren kommen könnte.