Seit dem 20. August 2018 geht es im Außengelände der Mittweidaer AWO Kindertagesstätte „Regenbogen“ bunt zu. Die im vergangenen Jahr innerhalb einer umfangreichen Baumaßnahme modernisierte Mauer entlang der Johann-Sebastian-Bach-Straße erhält dort unter der Leitung des Ehrenberger Künstlers Jens Ossada eine farbenfrohe Verschönerung. Das XXL-Wandbild, das auf etwa 40 Metern Länge mittels Graffiti entsteht, wird mit einem großen Regenbogen, Pflanzen und Krabbeltieren aufgehübscht.
Die Auswahl der Motive ist nicht zufällig gewählt. Sie stammen aus dem Kinderbuch „Bobbi“, das von der jungen Mittweidaer Hobby-Künstlerin Christiane Nebel geschrieben und illustriert wurde. Ihr Werk entstand innerhalb des Projektes „Steh-Auf-Geschichten“ im Müllerhof Mittweida und erzählt die Geschichte einer jungen Springspinne. Das Buch ist dem Nachwuchs in der AWO Kindertagesstätte „Regenbogen“ nicht ganz unbekannt. Karl-Heinz Nebel, der Vater von Christiane Nebel und selbst Autor von Kurzgeschichten, hatte bereits den Mädchen und Jungen daraus vorgelesen. Die Idee, die Kita-Mauer mit Motiven aus dem Kinderbuch zu zieren, stammt allerdings von Jens Ossada, von dem das Projekt „Steh-Auf-Geschichten“ organisatorisch mitbetreut wird. Aus dem Grundgedanken entstand zunächst eine Mal-Aktion in der Kindertagesstätte. Auch bei der Gestaltung der Mauer sollen wieder die Kinder, aber auch deren Eltern und die Erzieherinnen der AWO-Einrichtung mit eingebunden werden.
Finanziell gefördert wird die Graffiti-Aktion vom Freistaat Sachsen. Das Material selbst wird von Jens Ossada und mehreren Unterstützern zur Verfügung gestellt. Dazu zählen die Stadtverwaltung Mittweida, die Stiftung Musik-Kunst-Natur und der Müllerhof in Mittweida.