Mit einem Tag der offenen Tür endete heute in der erzgebirgischen Mutter-/Vater-Kind-Vorsorgeklinik der Arbeiterwohlfahrt Südsachsen gGmbH die Festwoche anlässlich „120 Jahre Hausgeschichte“. Zur Veranstaltung waren zahlreiche Gäste gekommen, die innerhalb mehrerer Hausrundgänge interessante Einblicke in den Kur-Alltag erhielten und sich von der Entwicklung der Kur-Einrichtung beeindruckt zeigten, die 1898 als erstes Genesungsheim der Ortskrankenkasse Chemnitz eröffnet wurde. Darüber hinaus fand im Außengelände ein abwechslungsreiches Familienprogramm statt.
Im Rahmen der Festwoche, die vom 18. bis 23. Juni 2018 gefeiert wurde, hatten eine Buchlesung mit der Autorin Angela Kreher, Interaktionen für Jung und Alt sowie eine Festveranstaltung samt Fachtagung mit Vorträgen stattgefunden. Der Einladung zum Festakt waren zahlreiche Gäste gefolgt, zu denen unter anderem Vertreter der Arbeiterwohlfahrt, Partner aus der Politik und dem Gesundheitswesen, Mitarbeiter*innen der Kur-Einrichtung und langjährige Wegbegleiter zählten. In ihren Grußworten machten sie deutlich, dass das Gesundheitszentrum der Arbeiterwohlfahrt Südsachsen gGmbH ein wichtiger Baustein ist, wenn es darum geht, dass Mütter oder Väter mit Kindern wieder Kraft für ihren Alltag tanken können. Für die Zukunft wünschten sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin viel Mut, Glück und Ausdauer. Gleiches gelte für die Patientinnen und Patienten, deren persönliche Krankheitsgeschichten immer im Mittelpunkt stehen.
Historischer Rückblick
Das Kurhaus wurde nach seiner wechselvollen Geschichte im März 1993 der Arbeiterwohlfahrt übergeben. Im Sommer 1994 begann eine umfassende Sanierung. Mit dem 100-jährigen Bestehen des Hauses erlangte der bauliche Zustand der Klinik eine wesentlich neue Qualität. Während der Altbau grundlegend modernisiert wurde, entstanden ein neues Kurmittelhaus mit Physiotherapie und großem Bewegungsbad, weitere Appartements, ein Bereich für die Kinderbetreuung und im Parkgelände ein Interaktionsspielplatz. In den Jahren danach folgten weitere Modernisierungsmaßnahmen. Etwa 23.000 Betroffene sind seit der Übernahme der Arbeiterwohlfahrt in der Grünhainer Kur-Einrichtung therapiert worden, die seit 1998 vom Deutschen Müttergenesungswerk anerkannt ist.