Hildegard Drechsel aus Mittweida hat am 13. August ihren 100. Geburtstag im Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt Südsachsen gGmbH gefeiert. An ihrem Ehrentag waren Geschäftsführer André-Aljoscha Steiner, Familienmitglieder, Freunde und auch Mittweidas Oberbürgermeister Matthias Damm zum Gratulieren gekommen, während der Nachwuchs der benachbarten AWO-Kindertagesstätte „Regenbogen“ mit einem musikalischen Geburtstagsständchen für Freude sorgte.
Die Seniorin, die in Hainichen und Seifersbach aufwuchs, verschlug es damals mit ihrem Mann nach Böhlen in die Nähe von Leipzig und danach ins elterliche Haus nach Dreiwerden zurück. Die gelernte Verkäuferin, arbeitete dort viele Jahre lang in der Papierfabrik, aber auch in der Baumwollspinnerei Mittweida. Zuletzt lebte Drechsel alleine in einer kleinen Wohnung in Mittweida, bevor sie 2010 ins Seniorenheim wechselte. Anschluss an andere Bewohner zu finden fiel ihr nicht schwer, denn die lebensfrohe Seniorin ist sehr kontaktfreudig. „Mir gefällt es hier sehr gut, denn ich habe viele freundliche Leute um mich herum“, erzählt die Seniorin, die auch viel Abwechslung in dem Seniorenzentrum findet.
Die Heimbewohner bekommen regelmäßig Besuch vom Nachwuchs des AWO-Kindergartens und der Laienspielgruppe der Mittweidaer Pestalozzi-Schule. Zudem gibt es ein breit gefächertes Freizeitangebot in der Einrichtung, das sehr großen Zuspruch findet und das Ziel hat, die älteren Menschen intensiver am täglichen Leben teilhaben zu lassen. So gibt es das ganze Jahr über neben den laufenden Angeboten innerhalb der Betreuung und Alltagsbegleitung feststehende Aktivitäten, zu denen Kaffeenachmittage, kreatives Gestalten, Seniorengymnastik, Gesprächsrunden und gemeinsames Singen zählen. „Wir haben sogar einen eigenen Haus-Chor, der etwa 15 Mitglieder zählt“, sagt Anika Kuba, die Leiterin des AWO Seniorenzentrums ist. Derzeit leben dort über 70 ältere Frauen und Männer, die zum größten Teil aus der Region stammen. Die Bewohner sind durchschnittlich 82 Jahre alt.