Heute ist Weltkindertag! Für die Arbeiterwohlfahrt ein guter Anlass, die Bedürfnisse und Wahrung der Kinderrechte in den Mittelpunkt zu rücken. Aus diesem Grund finden heute in vielen sächsischen Kindertagesstätten verschiedene Aktionen statt, um auf die notwendigen Verbesserungen der Kita-Rahmenbedingungen hinzuweisen. So werden vielerorts 99 Luftballons mit dem Schriftzug „Kinder sind unsere Zukunft“ ihren Weg in die Lüfte finden. Wir hoffen, dass unsere Aktionen nicht nur den Kindern Spaß machen, sondern auch politisch Nachhall finden. Denn wir benötigen ein langfristiges Konzept, damit sich die Rahmenbedingungen für frühkindliche Bildung weiter verbessern und dadurch allen Kindern ein optimaler Start in ein selbstbestimmtes Leben gewährleistet werden kann.
„Die derzeitige Praxis, in der um Viertelstellen und die Anerkennung elementarer Vor- und Nachbereitungszeit gestritten wird, lässt uns zu oft aus den Augen verlieren, dass es hier um den Schutz grundlegender Rechte von Kindern geht, die nicht verhandelbar sind“, erklärt AWO Landesgeschäftsführer David Eckardt. So beruhe die UN-Kinderrechtskonvention auf der Wahrung der Interessen der Kinder und gesteht ihnen das Recht auf Bildung und Ausbildung sowie auf Freizeit, Spiel und Erholung zu. Und das von Anfang an. Dies müsse in den Einrichtungen sichergestellt werden.
Mit der vorerst letztmaligen Absenkung des Personalschlüssels auf 1:5 im Krippenbereich und 1:12 im Kindergarten seit 1. September 2018 sowie die geplante Anerkennung von zwei Stunden Vor- und Nachbereitungszeit sind erste wichtige Schritte. „Allerdings dürfen sie nicht dazu führen, dass sich die Politik jetzt zurücklehnt“, betont David Eckardt. Sachsen ist deutschlandweit immer noch Schlusslicht in Sachen Personalschlüssel. Studien empfehlen einen Schlüssel von 1:3 für Krippen- und 1:7,5 für Kindergartenkinder. Davon aber sind die Kitas meilenwert entfernt. „Die weitere Absenkung des Personalschlüssels, die im Übrigen auch für Horte gelten muss, ist daher der wichtigste Schritt für eine nachhaltige Qualitätssicherung“, so David Eckardt.